Dienstag, 22. November 2011

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Du gehst Kieselsteinwege entlang. Du merkst nicht einmal, wie diese winzig kleinen Steinchen deine Füße verletzten. Ein Blutstropfen nach dem anderen rinnt aus den Wunden. Du spürst keinen Schmerz. Läufst weiter. Dein Kopf ist hoch erhoben und dein Lächeln ist strahlender als alles andere. Warum zerbreche ich bei diesen Wunden. Ich gehe hinter dir. Ich trage warme Schuhe. Du läufst im Winter barfuß. Bemerkst mich nicht einmal, obwohl ich laut deinen Namen rufe. Warum kannst du trotz der Schmerzen weiterleben? Warum kannst du glücklich sein, obwohl das mit uns kaputt ist? War ich dir nie so viel Wert wie du mir? Du gehst Kieselsteinwege entlang, tanzt, singst und springst höher als ein Grashüpfer im Frühling. Es tut weh. Ich weine. Die Steine scheinen sich durch die Schuhsohlen zu arbeiten. Immer näher kommen sie meiner empfindlichen Fußunterseite. Ich weiß, dass ich dich verloren habe. Ich bin nur einer von diesen vielen Steinen für dich. Ich weiß. Trotzdem wäre ich gern dein warmer Winterschuh. Lass mich doch wieder dein Winterschuh sein.

                                                                                                          Ich vermisse dich. 



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